Im Januar 2006 bin ich mit einer Freundin mit dem Billigflieger Ryanair für 3 Tage nach Rom geflogen. Der Kurztrip hierhin war in jeder Hinsicht sehr lohnend. Ein paar erste Eindrücke aus der Hauptstadt Italiens möchte ich gerne auf dieser Seite festhalten.

Übersicht Reiseberichte

Teil 1

Das Erste, was uns in Rom auffällt, sind die zahlreichen Motorroller und Scooter. In allen Farben, Variationen und Größen finden wir sie vor.

Als besonders orginell empfand ich die alte Vespa mit den italienischen Farben grün, gelb und rot...

Stadtplan von Rom

Vom Flughafen bringt uns der Shuttle-Bus zum Hauptbahnhof nach Rom. Von dort aus sind es knapp 10 Minuten zu Fuß bis zu unserem Hostel, welches wir schon im Vorraus über Internet gebucht haben. Das Zimmer ist einfach und sauber. Für 25 Euro pro Person/Nacht sind wir dort gut aufgehoben.
Ein Lebensmittelgeschäft ist gleich um die Ecke, und die nächste Metrostation ist ganz in der Nähe. Für nur 1 Euro kann

man innerhalb von 70 Minuten per Bus, Stadtbahn oder Metro durch ganz Rom herumtingeln. Aber eigentlich ist das nicht nötig, denn sämtliche Sehenswürdigkeiten in Rom liegen auf einem Areal von vielleicht 3x3 Kilometern und lassen sich hervorragend zu Fuß erobern.

Ich schaue aus dem Fenster unseres Zimmers auf den Hinterhof. Dort stehen mehrere Pflanzen in großen Tonkübeln. In Verbindung mit den warmen Farbtönen der Häuserfassaden und dem mit Kopfstein gepflasterten Boden wirkt der Hinterhof malerisch auf mich.

Erst recht dann, wenn an der Leine, die von der einen zur anderen Hauswand gespannt ist, lange Bettlaken hängen und dazu die Wellensittiche des Hostelbesitzers in lauten Tönen zwitschern.

Am nächsten Morgen schlendern wir gemütlich Richtung Altstadt mit einem Faltplan in der Hand. Unser erstes Ziel ist das Kolosseum, das nicht weiter als 2 Kilometer von unserem Hostel entfernt liegt. Wie schon gesagt, die Sehenswürdigkeiten in Rom kann man sehr gut zu Fuß erreichen. Wenn man sich erst einmal in der Altstadt befindet, dann liegen sie wie auf einer Perlenkette aneinandergereiht. Natürlich bekommt man bei einem Spaziergang die Stadt viel intensiver mit. Es ist die Geräuschekulisse, wie das Knattern der vielen Mopeds, das tempramentvolle italienische Stimmengewirr um uns herum. Es sind die Düfte, zum Beispiel auf dem Marktplatz oder der Expressoduft aus einem der zahlreichen Tavernen. Es sind aber auch die Farben, die uns umgeben. So haben die Häuser fast alle einen sehr warmen und angenehmen Lehmfarbton. Die Farbe grau existiert kaum.

Wir erreichen das

Kolosseum

Das Kolosseum ist die größte Ruine aus der Römerzeit. Damals hatten in dieser Arena nahezu 50.000 Menschen Platz, um sich die blutigen Schauspiele der Gladiatoren anzusehen. Nicht selten waren es Sklaven, die zu Kämpfern ausgebildet wurden. Historiker 

 schätzen, daß im Laufe der Jahrhunderte bis zu 500.000 Menschen hier ihren Tod fanden.

Nur ein paar Meter weiter liegt das Forum Romanum. Diese gewaltige Ausgrabungsstätte zeigt das ursprüngliche Rom zur Zeit der Kaiser. Tempelanlagen, wirtschaftlich bedeutsame Gebäude und politisch genutzte Bauten demonstrieren auf eindrucksvolle Art und Weise die Macht des damaligen Römischen Imperiums. Auf einem der sieben Hügel in Rom, dem Palatin, genießen wir eine herrliche Aussicht über das Forum Romanum und seiner näheren Umgebung.

Forum Romanum

Der Palatin war für uns in jeder Hinsicht lohnend. Nicht nur wegen der tollen Aussicht auf die Umgebung, sondern auch wegen der erholsamen Ruhe und den schön angelegten Wegen die sich zwischen Ruinen und grüner Botanik schlängeln.

Monumento Vittorio Emmanuele ll

Wir verlassen das Forum Romanum, und sofort fällt uns das Monument Vittorio Emmanuele ll ins Auge.

Dieser gewaltige Komplex mit den wuchtigen Marmortreppen, einer 12 m hohen Bronzeskulptur des reitenden Königs und einer gewaltigen Säulenreihe am oberen Ende wurde während der Jahrhundertwende gebaut.

Das Nationaldenkmal Roms wirkt auf mich beeindruckend, aber auch be- ängstigend. Kein Wunder, representiert es doch die nationalistische Stimmung aus dieser Zeit.

Unsere nächsten Ziele sind der Trevibrunnen, der gar nicht soweit entfernt liegt und die spanische Treppe. Beide Anlagen sind ein Muß für Romkurzbesucher.

Kurze Zeit später stehen wir staunend vor dem weltweit bekannten Trevibrunnen. Er stammt aus der Barockzeit und ist von den zahlreichen Brunnen in Rom der größte, schönste und zugleich anspruchsvollste. Die komplette Brunnenanlage ist nach dem Vorbild einer Schauspielbühne aufgebaut und bezieht ihren Namen von dem Umstand, daß er im römischen Stadtteil Trevi steht.                

Ein Volksglaube besagt, daß es Glück bringe, Münzen mit der rechten Hand über die rechte Schulter in den Brunnen zu werfen.Eine Münze führe zu einer sicheren Rückkehr nach  Rom, zwei Münzen dazu, daß der Werfende sich in einen Römer oder eine Römerin verliebe, drei Münzen würden zu einer Hochzeit mit der entsprechenden Person führen.

Trevibrunnen

 Die Münzen werden regelmäßig von den Bediensteten der Stadt Rom aus dem Wasser gefischt. Dabei werden die Einnahmen in einigen Quellen auf etwa 200.000 Euro im Jahr geschätzt. 

Spanische Treppe

Vielleicht einen Kilometer weiter durch quirrelige und verwinkelte Gassen, vorbei an Gemüseständen und vornehmen Boutiquen taucht ganz plötzliche zwischen den alten Häusern die Spanische Treppe auf. Leider finden zu diesem Zeitpunkt umfangreiche Sanierungsarbeiten statt, und die Kirche ist mit Baugerüsten verkleidet. Damit man sich aber vorstellen kann, wie schön dieses Fleckchen Erde aussieht, habe ich aus anderer Quelle dieses Foto importiert und etwas überarbeitet. Schwungvoll und in weiten Bögen zieht sich diese Prachttreppe nach oben bis zur Kirche. Einen solchen Treppenaufgang, großartig und anmutend in einem, würde man eher in einem Palast oder Opernhaus erwarten. Fast theatralisch-prunkvoll wirkt diese wundervolle Anlage aus dem späten Barrock auf uns, und mit dem Gefühl, heute viel erlebt zu haben, treten wir den Rückweg zu unserem Hostel an.

Am nächsten Tag stehen wir zeitig auf, denn auch heute haben wir einige Sehenswürdigkei- ten auf unserem Programm. Unter Anderem wollen wir den Vatikan mit dem Petersdom besichtigen, den Platz Navona, das Pantheon und die Basilika Santa Maria Maggiore, welche ganz in der Nähe vom Hostel liegt. Hier beginnen wir auch unsere Besichtigungstour. Wir sind sehr beeindruckt von dem prunkvollen Innenleben der ältesten Marienkirche in Rom. Leider habe ich keine dokumentierenden Bilder davon, denn Fotografieren ist hier verboten und aus Pietätsgründen habe ich mich auch daran gehalten. Ich möchte jedoch jedem Rombesucher nahelegen, diese wundervolle Kirche zu besuchen. Es lohnt sich! Auf dem Weg zum Vatikan passieren wir die Piazza Nuvona, wo wir einen leckeren Cappucino trinken.

Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona

Die Piazza Navona ist ein Springbrunnenplatz im barocken Stil. Hier befinden sich nämlich gleich drei davon. Der bekannteste ist der Vierströmebrunnen in der Mitte des Platzes. Er stellt nämlich 4 Flüsse dar. Die Donau für Europa, den Ganges für Asien, den Nil für Afrika und den Rio della Plata, stellvertretend für Amerika. Schon am Morgen herrscht hier emsiges Treiben, den die Piazza de Nuvona gehört mit zu den beliebtesten Kommunikationsplätzen in Rom.

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